4 Backsteinsiedlungen im Eichliackerquartier
Die grosse Nachfrage nach Wohnraum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rief auch die Wohnbaugenossenschaften auf den Plan. Die Genossenschaft für die
Erstellung von billigem Wohnraum GEbW, eine der wichtigsten Baugenossenschaften der Stadt, realisierte im Gebiet Eichliacker gleich zwei grosse Backstein-siedlungen:
die Arbeitersiedlung Eichliacker (Architekt Ernst Jung, 1896), bestehend aus acht dreigeschossigen Backstein-Doppelhäusern mit kleinen eingefassten Vorgärten
sowie einem gemeinsamen rückseitigen Gartenbereich an der Kernstrasse 14-31 sowie die Siedlung Bahndreieck (Architekten Jung, Bridler & Völki, 1897-1913) bestehend aus
dreigeschossigen Mietshäusern mit günstigen Wohnungen und kleinen Nutzgärten an der Eichliackerstrasse 1-33. An der Engelstrasse entstand auf Initiative des Baumeisters
Heinrich Leemann, der auch Gemeindepräsident von Töss war, zwischen 1893 und 1900 eine Reihe von Sichtbackstein-Häusern an der Engelstrasse und auch Hans Bernouilli, der
für eine soziale Bodenpolitik und die Gartenstadt-bewegung einstand, baute hier zusammen mit Adolf Kellermüller 1924/28 eine Backstein-Einfamilienhaussiedlung mit hofartigen
Nutzgärten (Eichliackerstrasse 60-74)). Bauherrin war die Heimstättengenossenschaft.